NTB-Auswahl gewinnt den Jugend-Europapokal

Kategorie: Feld 2015
Veröffentlicht am Sonntag, 04. Oktober 2015 19:21
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Erfolgreich ist für die niedersächsischen Faustballer die Feldsaison zu Ende gegangen. Als der Reisebus gegen zwei Uhr in der Montagnacht nach Niedersachsen zurückkehrte jubelte die gesamte Delegation auch nach zehn Stunden Fahrt noch über den Sieg. In Diepoldsau (Schweiz) hatten sie am Sonntagnachmittag ein echtes Herzschlagfinale um den Jugendeuropapokal miterlebt.
60 Stunden zuvor hatte Delegationsleiter Joachim Brandes auf der Hinfahrt von einem sonderbaren Traum berichtet. Der aktuell in Australien weilende U18-Coach Tobias Kläner soll ihm dabei die Frage alle der Fragen gestellt haben. "Achim – können wir auch Erster?". Somit gab der Delegationsleiter an die Teams seinen Wunsch weiter. "Der Pott soll wieder mit nach Niedersachsen kommen", so Brandes. Nach einer fantastischen Leistung seiner Teams konnte er tatsächlich mit dem Pokal an seiner Seite die Rückreise antreten.
Dabei hätte der Bus den Spielort Diepoldsau an der gemeinsamen Grenze von Deutschland, Österreich und der Schweiz beinahe nicht erreicht. Der Bus befand sich bereits kurz vor Basel – als der Busfahrer durch das heldenhafte Einschreiten einiger Delegationsmitglieder vom falschen Kurs abgebracht werden konnte.
Am nächsten Morgen startete dann bei sommerlichen Temperaturen der 20. Jugendeuropapokal mit 13 Verbänden aus vier Ländern. Nach Abschluss des ersten Tages hatten die insgesamt vier NTB-Teams der männlichen und weiblichen U14 und U18 allesamt den Halbfinaleinzug perfekt gemacht. Die männliche U18 setzte sich nach dem zweiten Platz der Vorrundengruppe A im Qualispiel gegen das Rheinland durch (11:9, 11:13, 11:3). Auch die U14-Jungen waren in diesem Match erfolgreich. Mit einer ganz souveränen Leistung schlug das NTB-Team Baden mit 11:5 und 11:4. Die weibliche U14 steigerte sich nach einer durchwachsenen Vorrunde und gewann gegen Oberösterreich (11:8, 11:7). Mit dem Gruppensieg direkt für das Halbfinale am Sonntag war bereits die weibliche U18 qualifiziert, die sich in einer starken Gruppe behauptete.
Einen kompletten Wetterumschwung gab es dann am Sonntagmorgen. Bei Starkregen gingen die Halbfinals über die Bühne – die niedersächsischen Mannschaften ließen sich davon aber wenig beeindrucken. Die männliche U18 revancierten sich gegen Baden für die Halbfinalniederlage beim Deutschlandpokal zwei Wochen zuvor und siegten (11:7, 13:11). "Eine großartige Leistung unserer Mannschaft", freute sich das Trainer-Duo Tim Lemke und Julian von Seggern. Mit diesem Sieg zog nämlich zum ersten mal eine männliche U18-Mannschaft des NTB ins Finale des Jugendeuropapokals ein. Hier gab es zwar eine knappe Niederlage gegen Oberösterreich (8:11, 9:11), der guten Laune tat diese Niedderlage aber keinen Abbruch. Auch die U18-Mädchen, waren erst im Endspiel zu stoppen. Die Mannschaft gewann ihr Semifinale gegen Oberösterreich 13:11 und 11:7. Im Endspiel waren die Niedersächsinnen gegen Schleswig-Holstein unterlegen (11:8, 11:13, 9:11). Auch die weibliche U14 stand mit einem Sieg über das Rheinland (9:11, 11:8, 11:6) im Endspiel gegen Schleswig-Holstein. Trotz einer kämpferischen Leistung musste sich die Mannschaft geschlagen geben (9:11, 9:11). Einzig die männliche U14 verpasste den Finaleinzug. Gegen den späteren Sieger Oberösterreich verlor das Team nach hartem Kampf (9:11, 11:13). Da die Platzierungsspiele aufgrund der schwierigen Platzverhältnisse abgesagt wurden teilten sich die NTB-Jungs gemeinsam mit Schleswig-Holstein Platz drei.

Ein Kopf an Kopf-Rennen um den Gesamtsieg lieferten sich am Ende Niedersachsen und Oberösterreich. Delegationsleiter Achim Brandes erlebte während der Siegerehrung ein Wechselbad der Gefühle. Nachdem er glaubte, Niedersachsen habe den Sieg in der Tasche, wollte das JEP-Gremium Oberösterreich den Pokal überreichen. Fieberhaft wurde, auch mit Hilfe von Landesfachwart Bernd Schnackenberg, der Fehler in der Ergebnisliste gesucht – und gefunden. Am Ende war eine Platzierung in den Einzelwertung entscheidend, dass Achim doch noch den Siegespokal in die Höhe strecken durfte. 

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