Sieben niedersächsische U18-Faustballer Europameister

Kategorie: Feld 2017
Veröffentlicht am Mittwoch, 26. Juli 2017 16:03
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Mit niedersächsischer Unterstützung haben die U18-Faustballerinnen und Faustballer der deutschen Nationalmannschaft den Europameistertitel gewonnen. Im schweizerischen Kleindöttingen setzten sich die Teams mit dem Bundesadler im Finale jeweils gegen Österreich durch.

Für die weibliche U18 startete die Europameisterschaft gleich mit einer bitteren Niederlage gegen das Österreich in der Vorrunde. Das Team, mit Laura Kauk, Merle Bremer (beide & TV Jahn Schneverdingen), Ida Hollmann (TV GH Brettorf) und Karen Schulz (TK zu Hannover) gleich vierfach niedersächsisch besetzt, offenbarte dabei gerade in der Defensive viele Schwächen. "Die Österreicherinnen haben eine ganz starke Leistung gezeigt. Die Abwehr stand gut und konnte fast jeden Ball abwehren. Aus dem Zuspiel, das fast immer perfekt an der Leine lag, konnten die Angreiferinnen die Bälle direkt verwandeln", berichtete Ida Hollmann. "Ich denke aber im Rückblick, dass die Niederlage unglaublich wichtig war für den weiteren Turnierverlauf", fand die junge Brettorferin. So marschierte ihr Team im Anschluss mit Siegen gegen die Schweiz und EM-Gast USA ohne Satzverlust durch den Abschluss der Vorrunde. Im Halbfinale am Sonntag gab es einen erneuten Sieg gegen die Eidegnössinnen, ehe es im Endspiel zum erneuten Aufeinandertreffen mit Österreich kam. Hier glich der Titelverteidiger aus der Alpenrepublik zwischenzeitlich aus, ehe Deutschland mit zwei weiteren Satzgewinnen in Folge den Titel perfekt machte. "Am Sonntagmorgen schwebte der Titelgewinn gefühlt noch außer Reichweite und ich hatte großen Respekt vor den Österreichern", berichtete Ida. "Aber in solchen Spielen wie im Finale ist dann alles egal, man fühlt sich wie im Tunnel. Alles was zählt, ist der nächste Ball, man denkt nicht mehr an den möglichen Titel. Wenn es dann 10:8 steht, der letzte Punkt gemacht wird und man in die Arme seiner Mitspielerinnen läuft, realisiert man erst, dass man es geschafft hat", so Hollmann. Die männliche U18, bereits bei der EM 2015 und der WM 2016 war als großer Favorit in das Turnier gestartet – und wurde dieser Rolle auch gerecht. Das neue Bundestrainer-Duo mit Kolja Meyer (Vaihingen/Enz) und Tim Lemke (Brettorf) sah, wie ihr Team ohne Satzverlust zum dritten Titel in Folge marschierte. Im Endspiel gelang gegen Österreich wie schon im Vorrundenspiel ein glatter 3:0-Erfolg (12:10, 11:5, 11:6). Aus Niedersachsen waren mit Kapitän Hauke Spille, Vincent Neu und Hauke Rykena gleich drei Brettorfer im Einsatz, die auch alle drei im Finale zum Einsatz kamen. Vor allem Kapitän Spille in der Mitte und Rykena im Angriff glänzten nicht nur in dieser Partie, sondern während des gesamten Turnierverlaufs. „Mit Hauke Spille hatten wir den besten Zuspieler der EM, und Hauke Rykena hat die konstantesten Leistungen gezeigt“, lobte Trainer Meyer. Auch Vincent Neu, der im dritten Satz des Endspiels für Rykena eingewechselt wurde, machte einen guten Job – was schlussendlich für das gesamte deutsche Team galt: „Keiner hat weniger als seine Bestleistung abgerufen“, betonte das Trainer-Duo.

 

 

 

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