Ahlhorner Frauen holen Deutschen-Vizemeistertitel in Selsingen

Kategorie: Halle 2015-2016
Veröffentlicht am Mittwoch, 09. März 2016 21:54
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Bei der DM überraschten die Ahlhornerinnen und waren erst im Finale zu stoppen. Der MTSV Selsingen verpasste in eigener Halle eine DM-Medaille nur knapp.

Ohne große Erwartungen war der DM-Titelverteidiger Ahlhorner SV am Samstagmorgen ins Rennen um die Deutschen Hallenmeisterschaft in Selsingen gegangen – am Sonntagnachmittag jubelte der ASV dann völlig überraschend über den Vizemeistertitel. "Nach unserer eher durchwachsenen Saison in der Bundesliga hatten wir vorher nicht damit gerechnet, bei der DM so weit zu kommen", sagte Ahlhorns Zuspielerin Janna Köhrmann nach dem Turnier. Als dritter der Bundesligastaffel Nord hatten sich die Ahlhorner noch gerade so für die DM-Endrunde qualifiziert – und bekamen es im ersten Spiel gleich mit Ausrichter und Mitfavorit MTSV Selsingen zu tun. Vor vollbesetzten Rängen erlebten die Zuschauer dann gleich in der ersten Partie der DM einen Faustball-Krimi geboten. Über 90 Minuten duellierten sich die beiden NTB-Teams, ehe ein Sieger gefunden war. Während Selsingen der Druck vor heimischer Kulisse deutlich anzumerken war, spielte Ahlhorn befreit aus und holte sich eine 2:0-Satzführung (13:11, 11:6). Danach kämpfte sich der Gastgeber noch einmal heran, glich mit 11:8 und 11:8 aus. Im Entscheidungssatz sieht dann zunächst alles nach Ahlhorn aus (6:3), doch fünf Punkte in Folge bringen Selsingen zwischenzeitlich in Führung (8:6), ehe der ASV mit 12:10 über den Sieg jubelte. "Beide Teams hätten es in dieser Partie verdient gehabt zu gewinnen", analysierte die gebürtige Selsingerin Imke Schröder in Diensten der Ahlhorner direkt nach der Partie. Deutlicher ging da die zweite Ahlhorner Partie gegen den TV Vaihingen/Enz (2. Süd) aus. Gegen die Schwaben stürmte die Mannschaft mit 3:0 (11:8, 13:11, 11:7) direkt ins Halbfinale. Deutlich spannender machte es Selsingen gegen den Südzweiten. So ganz hatten die Gastgeberinnen ihre Nervosität immer noch nicht abgelegt und zitterten sich als Gruppenzweiter ins Halbfinale am Sonntag (10:12, 11:5, 7:11, 11:7, 11:2). Für den dritten niedersächsischen Teilnehmer reichte es nicht ganz für die Halbfinalteilnahme. Der TV Jahn Schneverdingen, mit einem Alterschnitt von 18,4 Jahren das jüngste Team im Teilnehmerfeld verpasste eine Überraschung gegen den TSV Calw (9:11, 8:11, 11:9, 11:6, 8:11) und den TSV Dennach (6:11, 6:11, 9:11) eine Überraschung.

In der Neuauflage des Vorjahresendspiels musste der Ahlhorner SV im Halbfinale gegen den TSV Calw ran. Und während die Ahlhornerinnen sofort wieder hellwach waren, half Calw am Ahlhorner Finaleinzug mächtig mit. Während Pia Neuefeind und Imke Schröder ohne viele Eigenfehler punkteten, fand Stephanie Dannecker in der guten Ahlhorner Defensive entweder keine Lücken oder setzte den Ball in die Leine und ins Aus. Mit 3:1 (11:8, 11:6, 5:11, 11:3) stand Ahlhorn im Endspiel. Nicht ganz konnte ihnen hierhin Gastgeber Selsingen folgen. Im bereits dritten Fünfsatzspiel der Gastgeberinnen behielt der TSV Dennach gegen aufopferungsvoll kämpfende Selsingerinnen die Oberhand (13:11, 8:11, 14:12, 7:11, 11:8). Somit war der Traum vom DM-Titel in eigener Halle ausgeträumt – und der von einer Medaille kurze Zeit später auch. Die Spiele zuvor hatten zu viel Kraft gekostet, gegen Calw hielt der MTSV nur einen Satz wirklich mit (5:11, 10:12, 7:11). Ähnlich ernüchternd verlief das Endspiel für Ahlhorn gegen Dennach. Der Deutsche Meister der Feldsaison 2015 rollte förmlich über die Blau-Weißen hinweg (11:7, 11:5, 11:3) und sicherte sich seinen zweiten Hallentitel der Vereinsgeschichte. "Es war eine Lehrstunde", kommentierte Janna Köhrmann das Endspiel. Kurz nach dem Finale kehrte aber schon die Freude über die starke Leistung am Wochenende zurück. Mit dem Vizemeistertitel qualifizierte sich Ahlhorn nämlich für den Hallen-Europapokal 2017. 

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