NTB-Auswahl holt Silber beim Deutschlandpokal

Triple verpasst: Nach zwei Siegen in Folge haben die Faustballer des Niedersächsischen Turnerbundes den dritten Triumph der Deutschen Meisterschaft der Landesturnverbände knapp verpasst. In Dresden belegte der NTB in der Gesamtwertung hinter dem stark aufspielenden Schwäbischen Turnerbund den zweiten Platz.

 

Dreimal triumphierten die Schwaben dabei in den vier ausgtragenen Spielklassen – einzig in der weiblichen U18 stand Niedersachsen ganz oben auf dem Podest. Dabei startete die Truppe von Sandra Wortmann und Carina Müller nur als Gruppenzweiter in den Finaltag. In der Vorrunde gab es neben Siegen gegen Schwaben (11:5, 11:7), Mecklenburg-Vorpommern (11:7, 11:5), Westfalen (11:8, 11:8) und Berlin/Brandenburg (11:5, 11:5) auch eine Niederlage gegen Bayern (7:11, 11:8, 9:11). Doch am Sonntag spielte das NTB-Team dann stark auf. Im Quali-Spiel behauptete sich die Mannschaft um U18-Europameisterin Melissa Leopold in einer engen Partie gegen Schleswig-Holstein (11:8, 12:10) und qualifizierte sich somit für das Halbfinale. Und auch hier ging es gegen Gastgeber-Verband Sachsen hoch her: 11:9 und 12:10 hieß es am Ende für die NTB-Mädels. Diese erwischten im Endspiel dann einen schlechten Start. Im erneuten Aufeinandertreffen mit Bayern ging der erste Satz noch verloren (6:11), nach einem hart erkämpften Satzausgleich (11:9) kam der NTB-Express dann ins Rollen. Mit 11:4 war der Titel perfekt.

Ebenfalls bis ins Finale schaffte es die weibliche U14. Auch sie belegten, nach Siegen gegen Bremen (11:2, 11:2), Sachsen (11:5, 11:3) und Baden (8:11, 11:8, 11:7) sowie einer Niederlage gegen Schwaben (5:11, 11:6, 2:11), den zweiten Platz der Vorrunde. Im Quali-Spiel gegen das Rheinland lief es am Sonntagmorgen für das von Jana Rapp und Seike Dieckmann trainierte Team noch etwas schleppend an. Doch nach dem knappen 11:9 im ersten Satz steigerten sich die Crew in den blauen Trikots und holten mit 11:4 den Sieg. Und den Schwung nahmen Niedersachsen ins Halbfinale mit. Gegen Bayern setzte sich der NTB glatt in zwei Sätzen durch (11:8, 11:8) und freute sich auf das erneute Aufeinandertreffen mit Gruppengegner Schwaben. Doch auch wenn es unheimlich eng zur Sache ging – eine Revanche für die Vorrundenniederlage gelang nicht. 10:12 und 9:11 stand es am Ende, nach der ersten Enttäuschung waren die Mädels aber zufrieden. "Wir haben zwei tolle Tage gespielt. Die Silbermedaille ist ein toller Erfolg", sagte Spielerin Jella Zabel vom MTV Wangersen.

Knapp am Podest vorbei schrammten dagegen die beiden Jungen-Mannschaften. Dabei zeigte die männliche U18 am ersten Wettkampftag noch eine gute Leistung, die Hoffnungen für den Finaltag machten. Nach Siegen gegen das Rheinland (8:11, 11:5, 11:8), Sachsen (11:3, 11:4), Mecklenburg-Vorpommern (9:11, 11:1, 11:2) und Baden (11:6, 11:8) ging es im Duell mit Schleswig-Holstein um den Gruppensieg. Der erste Satz ging noch verloren (10:12), doch dann drehte Niedersachsen auf und holte sich mit 11:7 und 11:6 den Sieg. "Gerade im Angriff haben Jan Hermes und Lorenz Neu richtig stark gespielt", lobte Kapitän Lucas Uken. Der direkte Halbfinaleinzug war geschafft – als Gegner wartete dort der große Favorit Schwaben, der etwas überraschend den Sieg in seiner Vorrundengruppe verpasst hatte. Drei U18-Europameister standen im schwäbischen Aufgebot, keiner auf niederächsischer Seite. Doch davon war auf dem Spielfeld nichts zu merken. Der NTB gewann den ersten Satz (11:8), musste den zweiten dann abgeben (6:11). Durchgang drei war hart umkämpft, in dem sich Schwaben am Ende knapp durchsetzte (11:9). Im Spiel um Bronze holten die Niedersachsen noch einmal alles aus sich heraus, doch gegen Bayern hatte die Mannschaft von Tobias Kläner und Benjamin Schwarze knapp das Nachsehen (11:13, 9:11).

Ebenfalls auf Rang vier beendete die männliche U14 den Deutschlandpokal. In der Vorrunde gab es Siege gegen das Rheinland (11:9, 11:6), Mittelrhein (11:9, 11:9) und eine deutliche Niederlage gegen den späteren Silbermedaillengewinner aus Berlin/Brandenburg (6:11, 6:11). "Wir haben es am Samstag nicht geschafft, unser wirkliches Leistungsvermögen abzurufen", ärgerte sich Robert Hüper, der das Team gemeinsam mit Merlin Sommer trainierte. In einer Dreier-Gruppe gegen Schwaben und Sachsen ging es am Sonntag um den Finaleinzug. Gegen den späteren Sieger vom Schwäbischen Turnerbund zeigten die Truppe zwar eine deutliche Leistungssteigerung zum Vortag, verlor aber knapp (8:11, 9:11). Mit einem Sieg gegen die Sachsen (11:4, 8:11, 11:9) schaffte Niedersachsen aber den Einzug ins Spiel um Platz drei. Gegen Baden gab es – nach gutem Start (11:6) – am Ende aber eine Niederlage (9:11, 7:11).

In der Gesamtwertung lag der NTB am Ende fünf Punkte hinter Gesamtsieger Schwaben, Platz drei ging an Schleswig-Holstein.