Faustball-Mädels gewinnen Deutsche Vizemeisterschaft und erleben dabei ein Wechselbad der Gefühle

 

Luisa Vosgerau, Leona Tomforde, Celine Brey, Leann-Vivien Leimann, Sabrina Heitmann (hinten von links), Vivien Werner, Helke Meyer und Elisa Pott (vorne von links) wurden Deutscher Vizemeister der weiblichen U14.

Irgendwie wusste man im Lager des MTV Wangersen nach dem verlorenen Finale nicht gleich so genau, in welche Richtung die Gefühle jetzt fließen sollen. Sich über ein verlorenes Spiel zu freuen geht eigentlich gar nicht, aber eine nicht für möglich gehaltene Vizemeisterschaft zu gewinnen ist ja auch nicht gerade schlecht. Deshalb entwickelte sich schnell ein Wechselbad der Gefühle: aus Tränen der Enttäuschung wurden ganz schnell Tränen der Freude.

 

Die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften war für die weibliche Jugend U14 des MTV Wangersen Neuland. Und die Mädels waren ehrgeizig genug, um sich mit Zusatzschichten für dieses Highlight vorzubereiten. Dass es bei den Titelkämpfen in Kellinghusen dann mit dem neuen Deutschen Meister TV Eibach nur einen Gegner gab, gegen den sie noch nicht bestehen konnten, überraschte dennoch. Nach der Vorrunde haderte das Trainerduo Katja Vosgerau und Sabine Brey noch mit den gezeigten Leistungen. Das galt zwar nicht für den Auftakt gegen den Güstrower SC 09, denn dieses Spiel gewann der MTV mit 11:7 und 11:9. Doch in der folgenden Partie gegen Eibach konnten die Mädchen nicht ihre Topform abrufen. „Wir hatten zu viel Respekt“, erklärte Katja Vosgerau das 0:2 (9:11, 7:11). Dass sich Wangersen und Eibach im Finale nochmals gegenüberstehen würden, das hatte die Trainerin zu diesem Zeitpunkt nicht eglaubt. Weiter ging es mit einem 1:1 gegen den VfL Kellinghusen, ehe das glatte 11:3 und 11:5 gegen den TSV Karlsdorf den Einzug in die Qualifikationsrunde ebnete. Hier kam es zum Aufeinandertreffen mit dem Westmeister TV Bretten. Der MTV spielte wie ausgewechselt, ließ Bretten nicht zur Entfaltung kommen. Mit 11:7 und 11:5 machte die Mannschaft den Einzug ins Halbfinale perfekt. Das war schon weitaus mehr als vorher erhofft. Es sollte noch besser kommen. Wangersen bezwang auch den TSV Bayer 04 Leverkusen mit 11:8 und 11:7 deutlich und zog folgerichtig ins Endspiel ein, schaffte damit die große Überraschung.